6. Oktober 2017

Vom Winde verweht - Fake News and No News

Gestern war Sturm in Berlin. Orkanartige Böen haben allerlei Schaden angerichtet. Wir waren ja gewarnt. Die Straßen im Zentrum der Stadt waren voller Menschen wie immer. Ärger statt Sorge an den haltestellen, wo man erfahren konnte, dass der öffentliche Nahverkehr aus Sicherheitsgründen nicht mehr führ - nur die U-Bahn fuhr, da unten ist es nicht so windig und Bäume können nicht auf die Gleise fallen. War das das größte Problem? 7 Menschen sind in Deutschland gestern durch den Sturm ums Leben gekommen, auch eine Berlinerin wurde in ihrem Auto von einem Baum erschlagen. Die weitaus verherenderen Stürme in den USA sind uns noch in Erinnerung, aber die USA (wie auch Südostasien, über deren Wetter-Toten man kaum eine Randbemerkung in der Zeitungs liest) sind weit weg. Xaver ist nicht Harvey. Und die Medien übertreiben ja sowieso immer. Sind wir deshalb gestern trotz Warnung unterwegs gewesen? Oder sidn die Warnungen gar nicht bei allen angekommen, weil sich manche schon gar nicht mehr über die traditionellen Medien (Radio, Zeitung, TV...) informieren? Zu langweilig oder vertrauen wir deren Informationen schon nicht mehr? Ich habe die Warnung morgens im Radio gehört und beim Deutschen Wetterdienst bestätigt - aha, ich war also auch nicht ganz sicher, ob das im Radio alles ein bisschen übertrieben war. War es übertrieben? Nein, wir hatten in Berlin (fast alle) einfach Glück, dass es nicht schlimmer kam. 

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